01.09.2020 | DRK-Kreisverband

Fahrsicherheitstraining der Gemeinschaften - Fit im Einsatz und bei Sonderfahrten

„Es war das gesamte Spektrum der Fahrzeugflotte unseres Kreisverbands vertreten – angefangen vom PKW, über Krankentransportwagen, Fahrzeuge mit Bootstrailer oder Logistikanhänger aber auch unser GW San, der große schwere LKW, der im Einsatzfall, die Ausrüstung transportiert.“ so der Kreisbereitschaftsleiter Detlef Pudlitz.

Am 29. August fand auf dem Areal des Verkehrsübungszentrums in Kallinchen für 35 ehrenamtliche Kameradinnen und Kameraden aus den Bereitschaften und der Wasserwacht ein Fahrsicherheitstraining statt. Ob Kennenlernen von Grenzbereichen der Fahrzeuge in der Kurve, (Not-)Bremsmanöver aus unterschiedlichen Geschwindigkeiten auf nasser Fahrbahn, bis hin zur Ladungssicherung, ob Waldboden, Zuckersand oder Pflastersteine – das volle Spektrum war dabei und forderte unseren ehrenamtlichen Kameradinnen und Kameraden alles ab. Ziel war es, unterschiedliche Situationen zu trainieren, um somit mehr Sicherheit zu erlangen und auch bei Ausnahmefahrten mit Blaulicht und „Martinshorn” vorausschauend zu fahren, um schnell und sicher zum Einsatzort zu gelangen.

Die Einsatzszenarien sind sehr unterschiedlich

Im Kreisverbandsgebiet gibt es allein vier ICE-Strecken! Muss ein ICE einen Nothalt im Gelände machen, werden unter Umständen unsere Einsatzkräfte alarmiert, um für Betreuungsaufgaben oder zur Unterstützung der rettungsdienstlichen Einsatzkräfte zur Verfügung zu stehen. Das bedeutet, sie fahren i.d.R. über eine Behelfszufahrt an – oftmals parallel zur Bahntrasse. Es gibt Aufbaustellen, die sich dann oft mitten im Wald, an unterschiedlichsten Stellen, an unterschiedlichsten Orten mit den unterschiedlichsten Untergründen befinden. „Wir hatten auch schon manchmal die Situation, dass die Feuerwehr Getränke braucht und dann müssen wir im Zuge der Betreuung Getränke und Verpflegung ausfahren – wie z.B. letztes Jahr bei einem Waldbrand bei Wünsdorf, da fuhren wir über eine ehemalige Panzerstrecke rein, die eigentlich ein Allradfahrzeug notwendig machte.“ so Lucas vom Bemberg, der Leiter der Verpflegungseinheit aus dem Ortsverband Dahme.

Der Kreisbereitschaftsleiter Detlef Pudlitz, beurteilt das Training als „regelmäßige Notwendigkeit, damit unsere Helferinnen und Helfer in der Lage sind, mit ihrer Einsatztechnik richtig umzugehen und in Gefahrensituationen und besonderen Bedingungen auf der Straße richtig zu handeln. Diese Situationen kommen aber bei weitem nicht nur im Katastrophenfall vor, sondern auch bei alltäglichen Einsätzen – z.B. Sanitätswachdiensten oder Wasserwachdienst mit Bootsanhänger hinten dran. Überall kann es zu Gefahrensituationen kommen, in denen man sich, wenn man ungeschult ist, falsch verhält. Beim Fahrsicherheitstraining lernt man, wie man sein Fahrzeug in bestimmten Situationen beherrscht.

Es hat nichts mit Katastrophenschutz zu tun.

Es geht darum, dass unsere ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in der Lage sind, in bestimmten Situationen richtig zu handeln. Wir wollen, dass unsere Helfer mit den Fahrzeugen, die sie nicht jeden Tag nutzen, besser vertraut werden, die physikalischen Grenzen kennenlernen, es lernen, die unterschiedlichen Untergründe zu „lesen“ und sich entsprechend zu verhalten, damit sie sich im Notfall auf die eigentliche Hilfeleistung konzentrieren können.

Danke an das Vorbereitungsteam und danke an die Teilnehmer. Es war eine tolle Veranstaltung und die Teilnehmer haben ihr Ehrenamt mal aus einer aufregenden Perspektive kennengelernt. Herzlichen Dank auch an das Trainerteam des Teltow-Fläming-Rings, deren fachkundige Anleitung immer wertschätzend war und dem einen oder der anderen so manches Aha-Erlebnis beschert hat.

© DRK-Kreisverband Fläming-Spreewald e.V.