Fünf Nutzer machten sich auf den Weg, um das Rathaus zu erkunden und das Büro des Bürgermeisters kennenzulernen. Herr Borstel kam dem Wunsch der Bewohner nach und lud uns kurzfristig zu einem gemeinsamen Gespräch ein. Dafür möchten wir uns noch einmal herzlich bedanken. Die Vertreter des Bewohnerschaftsrates hatten einige interessante Fragen gestellt, und der Bürgermeister beantwortete sie auf sympathische und informative Weise:
Frage: Wie sind Sie eigentlich Bürgermeister geworden?
Tobias Borstel: Ich wurde durch eine Wahl zum Bürgermeister. Ich habe mich bei den Bürgern der Gemeinde Großbeeren vorgestellt und meine Ideen und Standpunkte präsentiert. Anschließend haben die Bürger abgestimmt und mich gewählt.
Frage: Wie gefällt Ihnen das Amt des Bürgermeisters?
Tobias Borstel: Es gibt gute Tage, aber manchmal auch ziemlich schwierige Tage. Ich ziehe meine Kraft aus öffentlichen Veranstaltungen und Treffen mit den Bürgern, wie zum Beispiel dem heutigen Treffen mit euch. Das macht besonders viel Spaß und erfrischt meinen Arbeitsalltag. Bei Entscheidungen oder großen Projekten mit vielen Beteiligten kann es jedoch auch anstrengend werden. Verschiedene Meinungen, Sichtweisen und Interessen können eine Herausforderung darstellen. Aber das ist auch ein Teil unserer Demokratie, und letztendlich kommen wir immer zu einem passenden Ergebnis.
Frage: Wie lange sind Sie schon Bürgermeister?
Tobias Borstel: Ich begleite dieses Amt nun schon etwas mehr als fünf Jahre. Ich wurde für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt, damit ich genügend Zeit für unsere Projekte habe.
Frage: Wie viele Mitarbeiter haben Sie?
Tobias Borstel: In der gesamten Gemeinde Großbeeren sind 130 Mitarbeiter beschäftigt, zum Beispiel Kindergarten-Erzieher, Hallenwarte und Mitarbeiter des Ordnungsamts. Hier im Rathaus arbeiten 45 Mitarbeiter.
Frage: Wird es auch dieses Jahr wieder das Siegesfest geben?
Tobias Borstel: Ja, das Siegesfest wird auch dieses Jahr stattfinden. Vom 25. bis 27. August 2023 geht eslos, und wir würden uns freuen, wenn ihr dabei seid.
Frage: Wie lange kann ein Arbeitstag für Sie sein?
Tobias Borstel: Ein Arbeitstag dauert in der Regel 10-12 Stunden. Obwohl die Geschäftsbereichsleiter bereits viel Arbeit übernehmen und unterstützen, sind kurze Arbeitstage eher selten. Mein bisher längster Arbeitstag ging sogar bis 4 Uhr morgens. Das war wirklich anstrengend. Zusätzlich kommen am Wochenende noch repräsentative Aufgaben hinzu, bei denen manchmal die ganze Familie mithelfen muss.
Frage: Welches Wahlversprechen ist am schwierigsten umzusetzen?
Tobias Borstel: Es war kein direktes Wahlversprechen, aber mir war es wichtig, dass die Schule so schnell wie möglich saniert wird. Die Umsetzung hat sich jedoch ziemlich lange hingezogen, da viele Faktoren berücksichtigt werden mussten, wie zum Beispiel der Brandschutz und Denkmalschutz. Aber jetzt geht es endlich los. Außerdem war das Projekt eines autonom fahrenden Busses, der 16 Personen befördern kann, sehr interessant. Leider überwogen am Ende die negativen Faktoren, wie die Unsicherheit im Straßenverkehr und der Bedarf an technischem Personal, sowie die hohen Anschaffungskosten. Das hätte die Gemeinde Großbeeren zu sehr belastet. Vielleicht braucht es noch etwas mehr Zeit für diese Idee.
Frage: Wo wohnen Sie?
Tobias Borstel: Aktuell wohne ich noch in Potsdam. Aber meine Familie und ich bauen gerade in Großbeeren ein neues Zuhause. Wenn alles gut läuft, können wir noch dieses Jahr umziehen.
Frage: Wie findet Ihre Familie Ihre Tätigkeit?
Tobias Borstel: Ich habe drei Kinder, und manchmal begleiten sie mich zu öffentlichen Terminen. Ob ihre Begeisterung immer riesig ist, lasse ich offen. Manchmal sind die Wochenenden etwas kürzer, aber insgesamt finden sie es nett, wenn sie einbezogen werden.
Frage: Gibt es einen Plan für die angespannte Parkplatzsituation am Heidefeld in Großbeeren?
Tobias Borstel: Diese Frage interessiert bestimmt viele Bürger in Großbeeren. Da die Gemeinde ständig wächst, ist die Parkplatzsituation sehr angespannt. Es gibt bereits erste Ideen. Investoren sind sich der Situation bewusst, und bei vielen öffentlichen Baumaßnahmen muss auch der Parkraum berücksichtigt werden, zum Beispiel beim Bau einer Tiefgarage. Zusätzlich soll neuer Parkraum neben der Wasserskianlage geschaffen werden, um den Bürgern in Großbeeren Entlastung zu bieten. Wir laden euch außerdem zur Bewohnerfragestunde ein, bei der ihr eure Wünsche und Anliegen präsentieren könnt. Die Bewohner der Einrichtung finden diese Idee super, da es Verbesserungspotenzial am Spielplatz am Heidefeld gibt. Die Sitzbänke dort sind derzeit nicht über einen Gehweg erreichbar. Diese Gelegenheit werden wir nutzen.
Zum Schluss konnten wir Herrn Borstel noch ein kleines Geheimnis entlocken: Am 8. Juli 2023 wird er heiraten! Wir wünschen ihm und seiner Familie alles Gute.