Wasserwacht im Land Brandenburg steht für Kompetenz bei der Erfüllung der Aufgaben des ehrenamtlichen Wasserrettungsdienstes, die immer dann zum Tragen kommt, wenn Menschen im, auf und unter Wasser in Not geraten.
Die Tätigkeiten der Wasserretter erfordern Mut, viel Engagement und den Willen zur gemeinschaftlichen Arbeit. Eine ständige Einsatzbereitschaft, ob im Sommer oder Winter, stellt an alle Mitglieder der Wasserwacht hohe Ansprüche an ihre körperliche Leistungsfähigkeit, ihre Teamfähigkeit und an ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten im Umgang mit der neuesten Rettungstechnik.
Die Wasserretter sind nicht nur bei Notfällen im Einsatz, sondern kümmern sich auch um die Prophylaxe. So schulen die Ausbilder in zahlreichen Lehrgängen besonders die Jugend im Schwimmen und Rettungsschwimmen.
Was wir dir anbieten:
Für die Bewältigung unserer Aufgaben und Zielen sind wir immer auf der Suche nach engagierten Menschen, die bereit sind einen Teil ihrer Freizeit in das Ehrenamt zu investieren.
In der Wasserwacht, die ohne Teamarbeit nie funktionieren könnte, wächst sehr schnell eine echte Kameradschaft heran. Neue, vor allem sportlich ehrgeizige Mitglieder, sind stets willkommen.
Wir sind aber nicht nur Leistungssportler auf dem Gebiet der Wasserrettung sondern auch ganz normale durchschnittliche Typen. Kameraden, die zusammen Wachdienst leisten und Menschen vor dem Ertrinkungstod bewahren, verbringen auch gerne zusammen gemütliche Stunden außerhalb des Dienstes, wo nicht nur gefachsimpelt wird.
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Du hast Spaß am Malen - hier sind unsere Beaderegeln zum Selbstgestalten.
Die Wasserwacht ist eine Gemeinschaft im DRK-Kreisverband Fläming-Spreewald e.V. und besteht aus über 300 Mitgliedern. Diese sind ehrenamtlich, unentgeltlich und ausschließlich in ihrer Freizeit für die Wasserwacht tätig. Die Hauptaufgabe, der die Wasserwacht 1883 erstmals nachging, ist gemäß der Ordnung für die Wasserwacht die Verhinderung des Ertrinkungstodes sowie die Durchführung der damit verbundenen vorbeugenden Maßnahmen - im Allgemeinen also die Erhöhung der Sicherheit beim Baden und im Wassersport.
Die Wasserwacht übernimmt im Detail folgende Tätigkeiten:
Wasserrettung
"Vom Baden bis zum Schwimmen ist nur ein kleiner Schritt. Unsere Jugend sollte schon deshalb zum fleißigen Bade angehalten werden, damit sie das Schwimmen dabey lerne. Es ist eine schöne, männliche Fertigkeit, die Stütze unserer Menschenfreundlichkeit in Rettung Verunglückter. Was helfen uns alle Befehle, Ermunterungen und öffentliche Prämien, den Armen zu retten, den die Fluth ergriffen hat, wenn wir, indess jener ertrinkt, am Ufer herum nach Hülfsmittel rennen müssen, anstatt ein Hülfsmittel in uns selbst zu finden." (Guts Muths "Gymnastik für die Jugend" Orginalausgabe 1793)
Zeittafel
1767 | - | Erste Rettungsgesellschaft (Amsterdam) |
1769 | - | Erste Deutsche Rettungsgesellschaft "Die Hamburgischen Rettungsanstalten" |
1793 | - | Erwähnung Baden / Schwimmen / Retten im Buch von GUTS MUTHS "Gymnastik für die Jugend" |
1863 | - | Gründung des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz |
1870 | - | Erster Weltkongreß der Wasserrettung in Marseille |
1874 | - | Erste Wasserrettungstrupps in Regensburg |
1883 | - | Einsatz von Rot-Kreuz-Männern bei einer Hochwasserkatastrophe in Regensburg |
1891 | - | Einsatz von Sanitätsschiffen auf der Donau |
1892 | - | Rettung von 100 Familien bei einem Eisstoß auf der Donau |
1896 | - | Einrichtung des Wasserrettungsdienstes am bayrischen Staffelsee, Ammersee, Chiemsee und Bodensee |
1898 | - | Entstehung der Rettungsgesellschaft der Wassersportvereine von Berlin und Umgebung |
1906 | - | Bildung der "Zentralstelle für das Rettungswesen an Binnen- und Küstengewässern" |
1908 | - | Einsatzgruppen für die Wasserrettung in Bayern Wasserrettung erstmals als DRK-Aufgabenstellung fixiert |
1912 | - | Einsturz einer Landungsbrücke in Binz auf Rügen 17 Menschen ertrinken dabei |
1923 | - | Einführung des WRD-Abzeichens Rotes Kreuz im Rettungsring |
1950 | - | Bildung des Deutschen Roten Kreuzes in der Bundesrepublik Deutschland |
1952 | - | Bildung des Deutschen Roten Kreuzes in der DDR |
1990 | - | Vereinigung des Deutschen Roten Kreuzes in der Bundesrepublik Deutschland mit den neugegründeten Landesverbänden des DRK in der DDR |
1993 | - | Einführung einer neuen DRK-Satzung; die Wasserwacht wird neben den Bereitschaften, der Bergwacht und dem Jugendrotkreuz eine Gemeinschaft des DRK |
Rettungsschwimmen ist die Grundvoraussetzung, um in einem der anderen Fachdienste aktiv werden zu können. Nur gut ausgebildetes Personal ist in der Lage, anderen helfen zu können. Die Ausbildung im Schwimmen und Rettungsschwimmen, sowie die Ausbildung der Ausbilder sind die wichtigsten Aufgaben der Wasserwacht. Von ihrer Qualität können Gesundheit und Leben der Auszubildenden und der zu Rettenden abhängen. Voraussetzung für alle Rettungsschwimmabzeichen ist ein Erste Hilfe-Lehrgang, nicht älter als drei Jahre, körperliche und geistige Eignung.
Die erfolgreiche Teilnahme an unseren Rettungsschwimmkursen wird durch nachfolgende Schwimmabzeichen bestätigt
Deutsche Rettungsschwimmanzeichen
Das Deutsche Rettungsschwimmabzeichen kann in drei Stufen erworben werden, wobei sich die Stufen in Voraussetzung und Ausbildung unterscheiden. Die Bedingungen sind auf den jeweiligen Seiten aufgeführt.
Sind Taucher in Not oder handelt es sich um Suche nach vermissten Personen unter Wasser sind die Taucher der Wasserwacht gefragt. Auch die Bergung von Gütern oder die Unterstützung von Polizei, Feuerwehr usw. sind Aufgaben der Taucher der Wasserwacht.
Unsere Rettungstaucher kommen immer dann zum Einsatz, wenn Personen versunken, Verunfallte mit Fahrzeugen ins Wasser gestürzt oder Güter zu bergen sind. Das ist harte Arbeit unter oft schwierigsten Bedingungen. Und es muss schnell gehen, denn meist ist es ein Wettlauf um Leben und Tod. Nur die Besten können Taucher im Rettungsdienst der Wasserwacht werden. Sie müssen vollkommen gesund sein und ständig trainieren. Die Ausbildung umfasst neben der Ausbildung zum Rettungsschwimmer und einer erweiterten Erste Hilfe-Ausbildung insgesamt 105 Stunden in Theorie und Praxis des Tauchens.
Taucher im Rettungsdienst
Rettung und Bergung bei:
Beteiligung beim Umweltschutz durch:
Wenn es um schnelle Hilfe auf dem Wasser geht, sind die Boote der Wasserwacht gefragt. Die Rettung von Menschen vor dem Ertrinken steht hierbei an erster Stelle. Ob es sich um ein abgetriebenes Schlauchboot oder um ein umgekipptes Segelboot handelt, die Boote der Wasserwacht sind immer bereit, Hilfe zu leisten.
Motorboote im Streifendienst mit klar definierten Streckenabschnitten und speziell zusammengestellter Ausrüstung können in einer Vielzahl von Bootsunfällen und Notfällen im erweiterten Badebereich die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes überbrücken und den Patienten die nötige Erste Hilfe geben.
Im Kreisverband Fläming-Spreewald gibt es fünf Motorrettungsboote. Die Boote versehen ihren Dienst auf den Seen der Landkreise Teltow-Fläming und Dahme-Spreewald.
Wer kann Motorrettungsbootführer werden?
Der Bewerber muss:
Um den Schutz von Flora und Fauna geht es in diesem Fachdienst. Dazu werden Streifenführer ausgebildet, die Pflanzen und Tiere beobachten und Veränderungen den entsprechenden Behörden melden.
Innerhalb der Wasserwacht spielt der Natur- und Gewässerschutz eine eher untergeordnete Rolle, dennoch ist er als Aufgabenbereich nicht außer Acht zu lassen. Seine Funktion ergibt sich im Wesentlichen aus der Rolle des Wassers für Mensch und Natur. Das Wasser ist Grundelement alles Lebens auf der Erde und muss sowohl geschützt als auch erhalten werden. (Bundes Naturschutz Gesetz § 1 Ziele des Naturschutzes und § 2(6) Grundsätze des Naturschutzes).
Die wohl wichtigste Aufgabe des Natur- und Gewässerschutzes innerhalb der Wasserwacht liegt in der Umweltbildung der Mitglieder. In diesem Zusammenhang werden ökosystemare Zusammenhänge erklärt und vermittelt, um ein größeres Verständnis für den Naturschutz zu erzielen. Großen Wert wird hierbei auf die praktische Erfahrung und die Vermittlung eines Umwelterlebnisses gelegt. Im Bedarfsfall kann es auch zur Ausbildung und zum Einsatz von Naturschutzstreifen insbesondere in – durch illegale Verschmutzung – gefährdeten Gebieten kommen. Hierbei wird eng mit den örtlichen Polizeiwachen oder den Naturschutzbehörden zusammengearbeitet. Darüber hinaus können Interessierte über den Kreiswart für Natur- und Gewässerschutz Informationen zur Naturschutzgesetzgebung und zum Vorkommen von Rote Liste Arten bezogen werden.
Die Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) Wasserrettung ist seit 2013 als Katastrophenschutzeinheit des Landes Brandenburg – SEG Wassergefahren des Landkreises Teltow-Fläming anerkannt.
Die Mitglieder der SEG werden in ihren Wasserwachten geschult und durch diese dann in die SEG Wasserrettung delegiert. Hier erhalten sie anschließend fachspezifische Ausbildungen an der Technik und für Einsätze. Ausbildungen sind hier über das ganze Jahr und an verschiedenen Orten verteilt und werden den Einsatzkräften gesondert mitgeteilt.
Die Einsatzkräfte sind speziell geschult zur Suche und Rettung von Menschen und Material. Sie sind Spezialisten auf ihrem Gebiet und müssen körperlich und geistig umfassend fit sein, um den in diesem Bereich hohen Anforderungen gerecht zu werden.
Seit September 2009 verfügt die SEG Wasserrettung des DRK-Kreisverbands über ein Echolotgerät zur Suche von Personen und Gegenständen unter Wasser.
Damit haben wir ein Gerät, mit dem man schnell und effizient arbeiten kann, um verunfallte Personen zu suchen.
Die Vergangenheit hat gezeigt, dass in den Landkreisen Teltow-Fläming und Dahme-Spreewald auf dem Gebiet der Wasserrettung noch Lücken vorhanden waren: vor allem ein Mangel an umfangreichen und qualitativen Hilfeleistungen bei Notfällen an Gewässern, die nicht oder nur mit einfachen Mitteln unter Bewachung stehen.
Daher bietet die Schnell-Einsatz-Gruppe Wasserrettung, die flächendeckend und rund um die Uhr arbeitet, eine gute und kostengünstige Alternative, um bei Wasserunfällen schnelle und qualitativ hochwertige Hilfe leisten zu können.
Das Aufgabenspektrum einer Schnell-Einsatz-Gruppe Wasserrettung ist sehr umfangreich:
Es orientiert sich am Meldebild „Wasserunfall“ und schließt somit eine fachliche Lücke im Rettungsdienst.
Außerdem können ihre Mitglieder aufgrund der Ausbildung genau wie eine Katastrophenschutzeinheit SEE BHP 25 oder eine Medical Task Force bei Massenunfällen und zu Großschadensereignissen eingesetzt werden.
Wir haben eine derartige Einsatzgruppe als Einheit unseres Kreisverbands und zusammengestellt aus unterschiedlichen Ortsverbänden an verschiedenen Standorten aufgebaut. Unsere Mitglieder haben in verschiedenen Bereichen fachspezifische Ausbildungen, wie z.B. Taucher, Bootsführer oder Rettungssanitäter. Aber nicht nur geschultes Personal, sondern auch der Ausbildung entsprechende zugehörige technische Geräte und Ausrüstungen sind für eine schnelle und qualifizierte Hilfeleistung auf, im oder unter Wasser erforderlich. Dies sind vor allem gut ausgerüstete Kraftfahrzeuge, transportfähige Rettungsboote, sowie auch eine freizügige Alarmierung und Signalgebung. Die Alarmierungsschwelle ist hierbei sehr tief anzusetzen, denn nur bei freizügiger Alarmauslösung ist ein im Rahmen des Rettungsdienstes sinnvoller Einsatz möglich.